Wer das Genussland Kärnten mit dem E-Bike erkunden will, entscheidet sich am besten für einen Aufenthalt in Klagenfurt am Wörthersee. Die Landeshauptstadt stellt den idealen Ausgangspunkt für ausgedehnte E-Bike-Touren dar. Gut ausgebaute Radwege führen schnell in die südlichste Urlaubsregion Österreichs, in das genussfrohe Mittelkärnten sowie in das Seengebiet rund um Keutschach. Auch der Drauradweg R1 ist von Klagenfurt aus gut erreichbar. Der 510 km lange Radweg verläuft entlang der Drau durch Kärnten bis an die kroatisch-slowenische Grenze und wurde als erster E-Bike Radweg Europas mit fünf Sternen ausgezeichnet.
E-Bike ausleihen und in ganz Kärnten zurückgeben
Schon gewusst? E-Biker genießen in Klagenfurt am Wörthersee ein besonderes Privileg: Über den Anbieter PAPIN können E-Bikes online reserviert, ausgeliehen und später an rund 50 Verleihstationen in ganz Kärnten zurückgegeben werden. Somit fällt die aufwendige Planung der Radtour im Vorhinein weg, da das E-Bike nicht mehr am Ausgangspunkt zurückgegeben werden muss. Wir empfehlen einen Ausflug durch das Seental nach Villach. Am Vorabend online ein E-Bike bestellen. Am nächsten Tag ausgiebig in unserem Hotel frühstücken und anschließend morgens direkt vom Neuen Platz aus losradeln. In Villach angekommen, kann das Rad bei der dort ansässigen Verleihstation abgegeben werden. Die Heimreise nach Klagenfurt erfolgt komfortabel mit dem Zug.
Auf dem E-Bike quer durch Kärnten
Ist das E-Bike erstmal ausgeliehen, kann es auch schon losgehen. Die Touren führen in alle Himmelsrichtungen – rauf und runter. Das Schöne am E-Biken ist schließlich, dass man mit wenig Kraftaufwand schnell und weit radeln kann. Dadurch, dass Klagenfurt im Kärntner Radwegnetz zentral gelegen ist, bietet die Landeshauptstadt die Chance auf längere Radausflüge. Sind Wille und volle Akkulaufzeit vorhanden, absolvieren manche sogar ganze Tage im Sattel. Natürlich gibt es entlang der Strecken zahlreiche Möglichkeiten, um zu verschnaufen und neue Kraft zu tanken.
Rad-Entdeckungstour nach Unterkärnten
Das Kärntner Unterland ist nicht nur für seine hervorragende Jause mit Speck und Glundner Käse bekannt. Sanfte Hügel und weite Ausblicke laden zum Entdecken im Sattel des E-Bikes ein. Im Osten Klagenfurts führt der „Bahnbegleitweg“ der künftigen Koralmbahn Radbegeisterte schnurstracks nach Unterkärnten. Dort angelangt, lockt der Klopeiner See mit seiner angenehmen Badetemperatur, die im Sommer bis zu 28°C erreicht. Auch die Stadtgemeinde Völkermarkt befindet sich in unmittelbarer Nähe und bietet Besuchern mit ihren spätbarocken Schlössern und Ruinen historische Einblicke. Wer ein wenig Abwechslung möchte, kann auch über den Drauradweg zurück nach Klagenfurt fahren.
Der König Drauradweg
Kommen wir nun zum absoluten König der Kärntner Radwege: dem Drauradweg R1. Mit einer Gesamtlänge von 510 km führt der Radweg seine Bestreiter entlang der Drau durch Kärnten bis an die kroatisch-slowenische Grenze. Im Jahr 2019 wurden ihm vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) fünf Sterne verliehen. Von Klagenfurt ausgehend lässt sich der Radweg leicht über den „R7 Loiblweg“ Richtung Ferlach erreichen. Ein Zwischenstopp dort lohnt sich, um einen Spaziergang zum Meerauge zu unternehmen. Das Meerauge ist ein in der Eiszeit durch einen Gletscher erzeugtes Toteisloch und eine Top-Sehenswürdigkeit in Kärnten. Unser Resümee: Der Drauradweg ist ein Erlebnis der Extraklasse für alle E-Bike-Liebhaber und damit eine absolute Empfehlung unsererseits!
Ab nach Villach und rein ins Seental
Der Drauradweg dient auch als „Sprungbrett“, um an den Faaker See und in die Draustadt Villach zu gelangen. Wem die Radtour zu anstrengend war, der löst ein Ticket und tritt den Rückweg mit dem Zug an. Wem die Waden noch zu wenig brennen, der kann über den Wörthersee (R4) oder das Keutschacher Seental (R4A) zurückradeln. Nicht ohne Grund trägt der „R4A Keutschacher Seentalweg“ seinen Namen: Er führt nämlich sowohl am Hafnersee als auch am Keutschacher See und Bassgeigensee sowie am Rauschelesee vorbei zurück nach Klagenfurt.